VORSTELLUNGS-TERMINE
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19.04.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
79713 Bad Säckingen
| 19:00 Uhr
Goldener Knopf

26.04.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
89584 Ehingen
| 19:00 Uhr
Landgasthof Hotel zur Rose

05.05.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
71679 Asperg | 15:00 Uhr
Das Glasperlenspiel in Asperg e.V.


23.05.2024 | Faustdickes Verbrechen
mit Bewirtung
72172 Sulz am Neckar | 19:00 Uhr
HALLE 16, Zeppelinstraße 16

11.05.2024
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
CH-8001 Zürich
| 19:00 Uhr
Zunfthaus zur Schmiden

05.07.2024 | Mörderischer Märchenwald
Krimi-Dinner
79856 Hinterzarten
| 19:00 Uhr
Henslerhof


07.07.2024 |
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner  /  OPEN AIR

72250 Freudenstadt | 19:00 Uhr

Hotel Teuchelwald

14.07.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR

77761 Schiltach | 16:00 Uhr
im Rahmen von Fest der Kulturen
bei Friedrich Grohe Halle

28.07.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
auch im Rahmen des Sommerferienproramms der Stadt Horb
72160 Horb am Neckar | 15:00 Uhr
Marmorwerk, Mittelbau, Reibegässle 12

11.08.2024 | Familientheater
KINDERPROGRAMM
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72172 Sulz-Glatt | 16:00 Uhr
Schlossgarten

24.08.2024 | Das Lied von der Erde
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr

Marktplatz


25.08.2024 | Das Lied von der Erde
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr

Marktplatz

30.08.2024 | JEDERMANN
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72172 Sulz-Glatt | 20:00 Uhr
Schlosshof

31.08.2024 | JEDERMANN
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72172 Sulz-Glatt | 20:00 Uhr
Schlosshof


01.09.2024 | JEDERMANN
10. THEATERSOMMER
78052 Villingen-Schwenningen
Kulturzentrum Klosterhof

15.09.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner  /  OPEN AIR
CH 5330
Bad Zurzach | 17:00 Uhr
Hotel Gasthof zur Waag

20.09.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
 
zum Weltkindertag
72172 Sulz am Neckar | 15:00 Uhr
HALLE 16
, Zeppelinstraße 16

04.10.2024
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
6900 Bregenz
| 19:00 Uhr
Burgrestaurant Gebhardsberg

08.11.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
88046 Friedrichshafen
| 19:00 Uhr
Dornier Museum

15.11.2024
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-6010 Kiens-Luzern
| 19:00 Uhr

Central chez Fabian

16.11.2024
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-6353 Weggis
| 19:00 Uhr

Hotel Central am See

21.11.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
88212 Ravensburg
Hotel Sennerbad

29.11.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
77793 Gutach
| 19:00 Uhr
Weber`s Esszeit

01.12.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
71263 Weil der Stadt | 19:00
Landgasthof 1610

03.12.2024
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

72072 Tübingen | 19:00 Uhr

JAPENGO

12.12.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr
Gasthof Adler


13.12.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
70439 Stuttgart | 19:00 Uhr
Restaurant Fre Cla

19.12.2024
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

72488 Sigmaringen | 19:00 Uhr
Brauwerk Zoller-Hof

20.12.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

70191 Stuttgart | 19:00 Uhr
ARCOTEL Camino

21.12.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
78244 Gottmadingen | 19:00 Uhr
G2 Events Gottmadingen



03.01.2025
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
88662 Überlingen
| 19:00 Uhr
Uferpark 75


10.01.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
71701 Schwieberdingen | 19:00 Uhr
Nippenburg's by FreCla

17.01.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner

70191 Stuttgart | 19:00 Uhr
ARCOTEL Camino


07.02.2025 | Mörderischer Märchenwald
Krimi-Dinner
70191 Stuttgart | 19:00 Uhr
ARCOTEL Camino


08.02.2025
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr
Gasthof Adler

13.02.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
88212 Ravensburg
Hotel Sennerbad


15.02.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

78244 Gottmadingen | 19:00 Uhr
G2 Events Gottmadingen


21.02. 2025
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner 
79539 Lörrach | 19:00 Uhr

Hotel Stadt Lörrach


07.03.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
88662 Überlingen | 19:00 Uhr
Uferpark 57


21.03.2025
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner 
79104 Freiburg | 19:00 Uhr
Waldrestaurant St. Ottilien

28.03.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

88046 Friedrichshafen
| 19:00 Uhr

Dornier Museum


04.04.202
5 |
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
72488 Sigmaringen | 19:00 Uhr
Brauwerk Zoller-Hof


11.04.2025
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
79279 Vörstetten | 19:00 Uhr

26.04.2025
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-4051 Basel
| 19:00 Uhr

27.04.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-3855 Brienz | 19:00 Uhr
Hotel Restaurant Weisses Kreuz

11.07.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner  /  OPEN AIR
72250 Freudenstadt | 19:00 Uhr

Hotel Teuchelwald


25.07.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner  OPEN AIR
77972 Mahlberg | 19:00 Uhr
Landgasthof Sonne

09.08.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner  /  OPEN AIR
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr
Gasthof Adler



das chamaeleon THEATERWELTEN
Horb
Blumenmädchen wird zur Aristokratin der Sprache

Valentina Sadiku macht Persönlichkeitsveränderung glaubhaft

Südwest-Presse Horb 12.07.2016
von Hans - Michael Greiß

Mit einem Kammerspiel den Horber Marktplatz zu füllen gelang Dorothee Jakubowski und ihrem Ensemble der „das Camäleon-Theaterwelten“ mit ihrer Inszenierung der Shaw-Komödie „Pygmalion“ in eindrucksvoller Weise.

Das 2. Horber Sommertheater stellte sie unter das Motto „Wortzauber“, um die Macht und Wirkung der Sprache zu verdeutlichen. Kaum ein anderes Stück macht diesen Zauber so deutlich sichtbar, mit Sprecherziehung verwandelt der egomanische Professor Higgins das Blumenmädchen Eliza in eine Herzogin, ohne zu bedenken, welche Persönlichkeitsveränderung mit dieser Sprachaneignung einhergeht.

Am Freitagabend blieb die Aufführung von Wetterkapriolen verschont, in blankgeputzten Kristallgläsern perlte und funkelte in der Abendsonne der Cremant, mit dem sich die die Besucher in den Theaterabend einstimmten.

Trotz der Wärme verspürten die Zuschauer sogleich das Frösteln der Darsteller, die unter ihren Schirmen Schutz vor dem niederprasselnden Londoner Regen suchten und vergeblich ein Taxi aufzutreiben trachteten. In dieser aufgebrachten Stimmung mühte sich das Blumenmädchen Eliza Doolittle (Valentina Sadiku) redlich, mit unentwegtem Wortschwall ihre Blumen zu verkaufen, bis der Phonetikprofessor Higgins (Andreas Schnell) mit seinen Aufzeichnungen und Zuordnungen der Redenden Aufsehen erregte. Mit dem aus Indien zurückgekehrten Oberst Pikkering (Swen Richter)wettete Higgins, „eine Herzogin aus dieser Gossenschlampe zu machen“.

Ohne die treusorgende Frau Pearce wäre der Professoren-Haushalt längst im Chaos versunken. Herrlich gab Dorothee Jakubowski ihrer Rolle mit den ständig wechselnden Perücken und der beharrenden Merkel-Raute die Persönlichkeit einer selbstbewussten Frau, die sich aber nicht aus der ichbezogenen Dominanz ihres Herren lösen konnte. Trotz ihrer Bedenken umsorgte sie Eliza, die einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens für ihre Sprachausbildung aufzubringen anbot, um aus ihrer sozialen Schicht aufzusteigen.

Ferdinand Rother verinnerlichte in Vollkommenheit mit seinen struppigen Haaren seine Rolle als Müllkutscher Alfred Doolittle. Breitbeinig seinen proletarischen Stand auslebend, sich zwischen (alkoholischen) Bedürfnissen und moralischen Einwänden windend, - „Moral kann ich mir nicht leisten“, verkaufte er für 50 Pfund seine Tochter, die er bei deren Eintritt nicht wiedererkannte. Mit anmutiger Grazie trat Valentina Sadiku zu ihrer ersten Lektion an, gerade als sich eine Wolke am Himmel verzog und mit der „neuen Eliza“ über der Szene die Sonne aufging.

Der gotische Bogen des Wachhauses bildete den Rahmen für die mühsamen Sprachquälereien Elizas, die in dieser Freiluftaufführung just in dieser Szene nicht nur gegen Higgins' Diktat sondern auch gegen den Schlag der Kirchturmuhr und Feuerwehrsirenen ansprechen musste, bis zum legendären Ausruf: „Mein Gott, jetzt hat sie's!“

Sein neues „Produkt“ wollte Higgins gleich testen und nutzte dafür die Teerunde seiner Mutter. Magdalena Rau spielte die gebildete, stilsichere Dame der höheren Gesellschaft mit Würde und gewinnender Freundlichkeit. Über die Schwächen ihrer Gesprächspartner konnte sie großzügig hinwegsehen. Ihren Sohn wies sie mit mütterlicher Nachsicht zurecht, dezent lud sie die verarmte, doch mit Standesdünkel behaftete Frau Hill (Monika Bugala) ein, doch zuzugreifen, was diese sich schon längst gegrapscht hatte. Deren „rotzfrech“ sich über Konventionen hinwegsetzende Tochter Clara (Clara Cazzanelli), ein leuchtender Farbklecks mit orange Latzhose und blau-metallic gefärbten Haaren, durfte sich im Sessel herumlümmeln, mit Selfie-Stick die Runde im Bild festhalten und alles um sich herum „ätzend“ finden.

Eliza betrat roboterhaft die Tafelrunde im geblümten Hosenanzug, die beiden akademischen Trottel hatten bei der Ausstaffierung versäumt, das Preisschild zu entfernen. In gestelzter Sprache, jeweils die Wortendungen betonend, pflegte Eliza die ihr aufgetragene Konversation, um gelegentlich in ihren Jargon zu verfallen, „die Tante sei an der Grippe krepiert“. In Claras Bruder Fred (Jerome Brunelle) verliebte sie sich auf den ersten Blick.

Drastisch kritisierte Mutter Higgins das unwürdige Experiment: „Ihr seid wie zwei kleine Buben, die mit einer lebenden Puppe spielen.“ Danach bedurfte sie einer Pause und schickte auch die Zuschauer in eine solche. Dorothee Jakubowski band diese jedoch mit einem Geniestreich in die Handlung ein. Die Marktplatzinitiative um Heiderose Raible, Helmut Kipp und Georg Djuga hatten ihre Marktstände aufgebaut , an denen Valentina Sadiku mit den Gästen parlierte und ihre Wandlung zur Aristokratin der Sprache demonstrierte.

Mit rauschhaftem Selbstlob überschütteten sich Higgins und Pikkering bei der Heimkehr, die schmollende Eliza vollkommen ignorierend und in tiefste Demütigung stoßend. Alle körperliche und rhetorische Überlegenheit reichte Higgins nicht mehr, seine Autorität zu wahren. Hätte Sadiku kein einziges Wort gesagt, ihre ausdrucksstarken Augen spiegelten Wut, Verzweiflung, Trauer oder moralische Überlegenheit. Doch ihre bis zur letzte Nuance ausgereifte Sprachtechnik gestaltete diese Szene zur Sternstunde. Gerade sie, die als Kind aus dem Kosovo kam und sich sprachlich ausgegrenzt fühlte, ließ nachfühlen, warum Jakubowski gerade sie aus über 60 Bewerberinnen für diese Rolle ausgewählt hatte.

Vater Doolittle wurde durch äußere Einflüsse in eine höhere Gesellschaftsklasse gespült und trauerte seinem moralärmeren Vorleben nach, schickte sich aber in die Konventionen und heiratete seine „Madame“. In der herrlichen Verkleidung des rüschigen Brautkleides erkannte man erst bei ganz genauem Hinsehen Monika Bugalla, die ihren Alfred mit festem Polizeigriff vor den Altar schleppte.