VORSTELLUNGS-TERMINE
--------------------------------------------------------
                
05.05.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
71679 Asperg | 15:00 Uhr
Das Glasperlenspiel in Asperg e.V.


23.05.2024 | Faustdickes Verbrechen
mit Bewirtung
72172 Sulz am Neckar | 19:00 Uhr
HALLE 16, Zeppelinstraße 16

11.05.2024
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
CH-8001 Zürich
| 19:00 Uhr
Zunfthaus zur Schmiden

05.07.2024 | Mörderischer Märchenwald
Krimi-Dinner
79856 Hinterzarten
| 19:00 Uhr
Henslerhof


07.07.2024 |
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner  /  OPEN AIR

72250 Freudenstadt | 19:00 Uhr

Hotel Teuchelwald

14.07.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR

77761 Schiltach | 16:00 Uhr
im Rahmen von Fest der Kulturen
bei Friedrich Grohe Halle

28.07.2024 | Ein Clown entdeckt die Welt
KINDERPROGRAMM
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
auch im Rahmen des Sommerferienproramms der Stadt Horb
und des Kultursommers Nordschwarzwald
72160 Horb am Neckar | 15:00 Uhr
Marmorwerk, Mittelbau, Reibegässle 12

11.08.2024 | Familientheater
KINDERPROGRAMM
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72172 Sulz-Glatt | 16:00 Uhr
Schlossgarten

24.08.2024 | Das Lied von der Erde
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr

Marktplatz


25.08.2024 | Das Lied von der Erde
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr

Marktplatz

30.08.2024 | JEDERMANN
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72172 Sulz-Glatt | 20:00 Uhr
Schlosshof

31.08.2024 | JEDERMANN
10. THEATERSOMMER / OPEN AIR
72172 Sulz-Glatt | 20:00 Uhr
Schlosshof


01.09.2024 | JEDERMANN
10. THEATERSOMMER
78052 Villingen-Schwenningen
Kulturzentrum Klosterhof

15.09.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner / OPEN AIR
CH 5330
Bad Zurzach | 17:00 Uhr
Hotel Gasthof zur Waag

20.09.2024 | Kikerikiste
KINDERPROGRAMM
 
zum Weltkindertag
72172 Sulz am Neckar | 15:00 Uhr
HALLE 16
, Zeppelinstraße 16

04.10.2024
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
6900 Bregenz
| 19:00 Uhr
Burgrestaurant Gebhardsberg

08.11.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
88046 Friedrichshafen
| 19:00 Uhr
Dornier Museum

15.11.2024
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-6010 Kiens-Luzern
| 19:00 Uhr

Central chez Fabian

16.11.2024
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-6353 Weggis
| 19:00 Uhr

Hotel Central am See

21.11.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
88212 Ravensburg
Hotel Sennerbad

29.11.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
77793 Gutach
| 19:00 Uhr
Weber`s Esszeit

01.12.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
71263 Weil der Stadt | 19:00
Landgasthof 1610

03.12.2024
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

72072 Tübingen | 19:00 Uhr

JAPENGO

12.12.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr
Gasthof Adler


13.12.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
70439 Stuttgart | 19:00 Uhr
Restaurant Fre Cla

19.12.2024
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

72488 Sigmaringen | 19:00 Uhr
Brauwerk Zoller-Hof

20.12.2024 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

70191 Stuttgart | 19:00 Uhr
ARCOTEL Camino

21.12.2024 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
78244 Gottmadingen | 19:00 Uhr
G2 Events Gottmadingen


03.01.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner
88662 Überlingen
| 19:00 Uhr
Uferpark 75


10.01.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
71701 Schwieberdingen | 19:00 Uhr
Nippenburg's by FreCla

17.01.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner

70191 Stuttgart | 19:00 Uhr
ARCOTEL Camino


07.02.2025 | Mörderischer Märchenwald
Krimi-Dinner
70191 Stuttgart | 19:00 Uhr
ARCOTEL Camino


08.02.2025
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr
Gasthof Adler

13.02.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
88212 Ravensburg
Hotel Sennerbad


15.02.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

78244 Gottmadingen | 19:00 Uhr
G2 Events Gottmadingen


21.02. 2025
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner 
79539 Lörrach | 19:00 Uhr

Hotel Stadt Lörrach


07.03.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
88662 Überlingen | 19:00 Uhr
Uferpark 57


21.03.2025
|
Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner 
79104 Freiburg | 19:00 Uhr
Waldrestaurant St. Ottilien

28.03.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner

88046 Friedrichshafen
| 19:00 Uhr

Dornier Museum


04.04.202
5 |
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
72488 Sigmaringen | 19:00 Uhr
Brauwerk Zoller-Hof


11.04.2025
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
79279 Vörstetten | 19:00 Uhr

26.04.2025
|
Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-4051 Basel
| 19:00 Uhr

27.04.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-3855 Brienz | 19:00 Uhr
Hotel Restaurant Weisses Kreuz

20.06.2025 | Tödliche Vergangenheit
Krimi-Dinner
CH-3006 Bern
Restaurant Mobilcity


11.07.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner / OPEN AIR
72250 Freudenstadt | 19:00 Uhr

Hotel Teuchelwald


25.07.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner / OPEN AIR
77972 Mahlberg | 19:00 Uhr
Landgasthof Sonne

09.08.2025 | Faustdickes Verbrechen
Krimi-Dinner / OPEN AIR
72160 Horb am Neckar | 19:00 Uhr
Gasthof Adler



das chamaeleon THEATERWELTEN

KOMA

Horb am Neckar

Gnadenlose und schonungslose Realität

Betroffenheit und Wiedererkennung löste das Theaterstück „Koma“ von Lisa Sommerfeldt bei den Besuchern aus.

Südwestpresse Horb am Neckar  06.12.2018
von Hans-Michael Greiß

01
Eine starke Leistung als hilflose Person zeigte Elisabeth Marion Kaiser in „Koma“ 
Bild: Hans-Michael Greiß

Komasaufen bleibt ein Problem“ warnte Susanne Henning in ihrer Begrüßung die Gäste.
Zusammen mit dem Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe und der Angehörigengruppe hatte ihre Suchtberatungsstelle der Diakonie als Veranstalter Dorothee Jakubowskis Theaterwelten „Das Chamaeleon“ für die Aufführung im Steinhaus gewonnen. Bezogen auf 10000 Jugendliche belege der Landkreis Freudenstadt mit 71,2 Krankenhausaufnahmen wegen Alkoholvergiftung einen traurigen Rekord, Mannheim im Vergleich weise nur 17,6 Fälle auf.
Dank intensiver Werbung hatten Freundeskreise lange Wege auf sich genommen und arrangierten sich mit den eingeschränkten Sichtverhältnissen dieser ungünstigen Spielstätte.

Auf dem flachen Boden lag eine reglose Person, mit Abfällen überhäuft und von leeren Flaschen umringt. Mit herausgeworfenen Wortfetzen und fahrigen Bewegungen wachte ein junges Mädchen aus ihrem Alkoholrausch auf. Orientierungslos die Umgebung eines leeren Weihnachtsmarktparkplatzes ertastend, wechselten kurze Erinnerungsblitze mit Wutausbrüchen und Hasstiraden auf die Schwester Luise, die ihr den verklärten Schwarm Tom ausgespannt hatte. Kaiser gelang in packender Weise, allein in Mimik und sprachlicher Gewandtheit, die geschwisterliche Vertrautheit auf ihre Zuhörer überschwingen zu lassen, eine vor Liebeskummer schluchzende Luise, schmachtend vorgetragene Gedanken an Tom oder die Ekelgefühle über den Vertrauensbruch und die eigene Beschmutzung. Kaisers modulationsreiche Stimme zog alle mit ihrer Intensität in den Bann, sie erfüllte den dunklen Raum; niemand wagte, mit einem Räuspern die Spannung zu stören.
Unzusammenhängend kehrten die Vorfälle des Abends zurück: ein ausartender Wettbewerb im Bier-, Glühwein- und Schnapstrinken. Umgefallen, inmitten des Mülls von allen liegengelassen oder gar missbraucht, denn einige Kleidungsstücke befanden sich nicht an der korrekten Stelle. Eingespielte Stimmenaufnahmen warfen Reaktionen der „Freunde“ ein: Toms pickelnarbiger Freund rühmte sich, noch nie so viel Müll und Dosen aufgehäuft zu haben.
Er wollte die „Mikado Queen“ filmen und ins Netz stellen. In
beklemmender Hilflosigkeit kämpfte sich die Protagonistin mit rasendem Herzen und erstickendem Quietschen auf eine Kiste,
betrachtete und kommentierte von oben den Notarzteinsatz an sich selbst. Ob sie überlebte oder nicht, blieb offen.

„Das Stück eignet sich ideal, das Thema begreifbar zu machen“, leitete Kriminalhauptkommissar Walter Kocheise vom Freudenstädter Referat Prävention die Diskussion ein. Was emotional bei Pubertierenden passiere, wie sie sich aus Selbstüberschätzung und Imponiergehabe in höchstem Maße gefährdeten, bringe dieses Theaterstück im verständlichen Ton nahe.
Susanne Henning sah die Situationen realistisch wiedergegeben, wie sie sie erlebte, wenn sie
auffällig gewordenen Kindern und deren Eltern Hilfe anbiete. Solche Situationen zu besprechen und die Betroffenen herauszuholen, bezeichnete sie als mühselige Arbeit.
Horb und anderswo
Regisseurin Dorothee Jakubowski fand dieses Stück wertvoll, denn es zeige „ein Mädchen von nebenan, das erlebe, was jeden treffen kann“. Das offene Ende sei beabsichtigt, obwohl es manche Betrachter in den Schulen überfordere. Doch eine Person, die sich auf Alkohol einlasse, wisse nicht, wie es ende. „Die Realität ist gnaden- und schonungslos“, dies drücke das Stück hautnah aus. So könne es sich auf jedem Weihnachtsmarkt in Horb und anderswo abspielen.

Michael Schlemmer, der mit einer stattlichen Gruppe der Suchtkrankenhilfe Aldingen angereist war, vermisste Eltern mit 16-jährigen Kindern unter den Besuchern. Gerade diesen gelte die Aufklärung, welche Gefahren im frühen Alkoholmissbrauch liegen und wie sie eskalieren. Er sehe eine steitg sinkende Hemmschwelle der Einsteiger. Wenn sich einmal ein Alkoholgedächtnis gebildet habe, sei die Rückfallgefahr immens, die Sucht schon im vollen Gange, Wohlgefühl nur noch beim Bierflaschengeräusch zu spüren. Weitere Diskutanten äußerten sich freimütig, erst durch Therapien den Ausstieg aus dem Teufelskreis gefunden zu haben. Darum engagierten sie sich in Selbsthilfegruppen zur Warnung für andere in einer Welt, die zunehmend egoistisch geworden sei. Besoffene Menschen in hilfloser Lage brauchten kein unbeteiligtes Wegsehen oder zynische Bemerkungen, halt Pech gehabt zu haben, sondern Rettung und Hilfe von fachlich geschulten Kräften. Susanne Henning hob die Selbsthilfegruppen als positive Beispiele heraus, die mitmenschliches Interesse aneinander zeigten.
Dorothee Jakubowski berichtete, wie sie von Sommenfeldts Text, den sie „packend schnell gelesen“ hätte, geradezu in die Darstellung hineingezogen wurde. Das Stück bewerte nicht; es beschreibe lediglich, wie es sein könnte, darum berühre es die Zuschauer.
... Während eines Sprechertrainings bei Andreas Schnell entdeckte dieser die weite Gefühlspalette und das ausgeprägte Talent der jungen Künstlerin Elisabeth Marion Kaiser, die sich in nur zwei Monaten Jakubowskis Regiekonzept und den 45-minütigen Monolog einprägte.

Für ihr Theaterprojekt „Koma“ wurde den Dettinger Theaterwelten bereits manche Wertschätzung zuteil, nach den Aufführungen an Schulen beschäftigten sich die Jugendlichen noch lange mit der gezeigten Situation des Mädchens. Der Jugendfonds des Landkreises Freudenstadt bewertete das Stück als so bedeutsam, dass er einen Förderbetrag für sechs Aufführungen bewilligte, den Prinzipalin Dorothee Jajubowski von den Theaterwelten „Das Chamäleon“ den Veranstaltern bei der Buchung zugute kommen lässt.