WIEDERAUFNAHME 2024!
von Mai - September auch als Freilichtproduktion!
von Hugo von Hofmannsthal
eine Hommage nicht an den Tod, aber an das Leben Kritiken
Schauspiel Monika Bugala, Britta Gabrian, Gerd Holzner/Ferdinand Rother, Dorothee Jakubowski, Rosa Maria Paz, Magdalena Rau, Swen Richter, Andreas Schnell, Gerda Timme, Mark Uhlich, Noah Velasco Paz
Stimme Gott Reinhard Froboess
Technik Stefan Uhlich
Kostüm Frank Surgalla, Dorit Gekle, Ensemble
Klang Monika Golla
Regie und Konzeption Dorothee Jakubowski
als Freilicht- und Indoor-Produktion
Premiere 20.06.2015
INHALT
Als Gott sieht, wie wenig auf Erden nach menschlichen Werten gelebt wird, schickt er den Tod zu ihnen:
"Geh du zu Jedermann
Und zeig in meinem Namen ihm an
Er muß eine Pilgerschaft antreten
Mit dieser Stund und heutigem Tag
Der er sich nit entziehen mag.
Und heiß ihn mitbringen sein Rechenbuch
Und daß er nit Aufschub, noch Zögerung such."
Jedermann lebt in Macht und Besitz, bis ihm eines Tages der Tod einen jähen Strich durch sein pralles Leben zieht. Dieser fordert ihn auf, sich für den letzten Weg bereit zu machen.
Jedermann fleht um eine Frist, um sein "Rechenbuch" in Ordnung zu bringen und einen Freund zu finden, der mit auf die letzte Reise geht.
Und der Tod gewährt ihm die Frist von einer Stunde...
INSZENIERUNG
„das chamaeleon-THEATERWELTEN" adaptiert das literarische Mysterienspiel in die heutige Zeit. Doch die Fragen bleiben dieselben: Wie und wofür lohnt es sich zu leben? Für Geld, Macht, Freiheit? Für inneren Frieden, Familie, Freunde, die Liebe? Was bleibt wenn nichts mehr bleibt...wir in diesem Augenblick die Bilanz unseres Lebens ziehen müssten...
Die Inszenierung gibt hinsichtlich dieser Fragen Raum für eigene Gedanken.
Die Klangkünstlerin Monika Golla hat Stimmen, Klänge und Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung in das Stück eingebunden und gibt dem Klang der Glocken eine besondere Bedeutung: Das äußerlich Volle, Laute wir zum Kleinen, Stillen.
Die innere Leere wird zum Großen, Vollen.
HUGO von HOFMANNSTHAL
schrieb zu seiner Fassung "Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes" :
Die deutschen Hausmärchen, pflegt man zu sagen, haben keinen Verfasser. Sie wurden von Mund zu Mund weitergetragen, bis am Ende langer Zeiten, als Gefahr war, sie könnten vergessen werden oder durch Abänderungen und Zutaten ihr wahres Gesicht verlieren...Darum wurde hier versucht, dieses allen Zeiten gehörige und allgemeingültige Märchen abermals in Bescheidenheit aufzuzeichnen. Vielleicht geschieht es zum letztenmal, vielleicht muß es später durch den Zugehörigen einer künftigen Zeit noch einmal geschehen.
Fotos: Maria Hopp, Schwabo Horb | Marktplatz Horb 11.07.2015
Fotos: Karl-Heinz Kuball, Südwest-Presse Horb | Marktplatz Horb 11.07.2015
Fotos: Jürgen Lück | Starzach - Börstingen 19.09.2015
Fotos: Ute Albers | Dettensee 13.08.2016